Willkommen bei
Hans-Werner
Gainzger
Dolomiten 2000
Das erste mal, dass wir zusammen eine Hüttenwanderung in den Dolomiten unternommen haben.
Teilnehmer :
Hans-Werner
Burghard
Pasquale
Manfred
Es wurden nette Bekanntschaften geschlossen.
Die Dolomiten erstrecken sich über die italienischen Regionen Südtirol, Trentino und Venetien und sind Teil der südlichen Kalkalpen. Das Gebirge ist bekannt für seine charakteristischen Dolomitfelsen, die ihm den Namen gegeben haben. Diese Felsen entstanden vor rund 250 Millionen Jahren aus den Ablagerungen von Korallenriffen im flachen Urmeer und verleihen den Gipfeln ihr einzigartiges Aussehen.
Im Jahr 2009 wurden die Dolomiten von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Diese Auszeichnung unterstreicht die außergewöhnliche geologische Bedeutung und die einzigartige Landschaft der Region, die von schroffen Felsformationen, steilen Graten und grünen Tälern geprägt ist.
Aktivitäten und Outdoor-Abenteuer:
Die Dolomiten bieten unzählige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten, die Naturliebhaber, Wanderer, Kletterer und Skifahrer gleichermaßen begeistern. Im Sommer laden endlose Wanderwege zu malerischen Bergtouren ein, bei denen man die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Täler und Gipfel genießen kann. Beliebte Wanderziele sind unter anderem die Drei Zinnen, der Sellastock und der Rosengarten.
Für Kletterfreunde bieten die Dolomiten eine Vielzahl von Klettersteigen und Kletterrouten, die sich durch die beeindruckende Felslandschaft schlängeln. Diese Herausforderungen versprechen ein unvergessliches Erlebnis für alle, die den Nervenkitzel des Kletterns in einer spektakulären Umgebung suchen.
Legende Dolomiten 2000
Nachdem manche Stunde der Vorbereitung verging , nimmt unsere Tour am 24.8.2000 um 23 Uhr ihren Anfang. Die 4 aus dem Othetal sind: Burghard (62), Henry, Pasquale (beide51) und Manfred (43).
Unser Ziel ist die Brenta-Gruppe nördlich vom Gardasee an der Grenze zu Südtirol. Um bei der Anreise per PKW schon etwas zu erleben, wählen wir die Route über 6 Alpenpässe.
Nachdem der Bodensee bei Tagesanbruch hinter uns liegt fahren wir durchs Engadin über den Albula-Pass (2312m), vorbei an der Diavolezza , über den Bernina-Pass (2328m) nach Livigno wo wir zollfrei tanken und einkaufen. Über Eira- und Foscagno-Pass kommen wir nach Bormio.
Die Strecke führt nun noch steiler mit bis 18% Gefälle über den Gavia-Pass (2621m). Hier decken wir uns an einer bewirtschafteten Alm mit „Formagio“ aus Kuh- und Ziegenmilch ein. Am idyllischen Lago Bianco geniessen wir das Panorama und verzehren die mitgebrachte Brotzeit.
In vielen Serpentinen und durch Tunnel geht es steil abwärts nach Ponte di Legno. Hier biegen wir links ab zum Tonale-Pass und weiter über Dimaro zu unserem Zielort: Madonna di Campiglio.
Den mondänen Kur- u. Wintersportort verlassen wir schnell wieder um noch vor einsetzen der Dunkelheit das privat geführte Rif. Vallesinella, unsere Einstiegshütte in die Brenta-Gruppe, zu erreichen.
Wir sitzen nach rund 900 km Anreise endlich beim selbst gekochten „Tütensuppenabendbrot“. Der erstmals benutzte neue Gaskocher soll uns auch unterwegs zu heißem Tee und warmen Mahlzeiten verhelfen.
Ab Parkplatz Vallesinella, einem idealen Ausgangspunkt in 1513m Höhe, der über 100 PKW von Wanderern und Bergsteigern Platz bietet, geht es am Samstag 26.8.2000 gegen 9 Uhr morgens schwer bepackt u.a. mit reichlich Proviant endlich los. Noch ein letzter prüfender Blick zum Fahrzeug, dann setzt sich unsere 4er-Gruppe in Bewegung.
Der Weg Nr. 382 führt an einem rauschenden Bach entlang vorbei an der Talstation der Materialseilbahn die die Tucket-Hütte versorgt. Im Schatten ausgewachsener Fichten erreichen wir einzigartige Wasserfälle die zum Fotografieren auffordern. Entlang dieser touristischen Attraktion führen steile Pfade, rutschige Treppen und glitschige hölzerne Brücken aufwärts immer dem Wasser folgend bis zu dem Punkt wo die gewaltige Quelle plötzlich aus dem Gestein entspringt.
Ein unvergessenes Erlebnis!
Bei diesem Kaiserwetter ist die Stimmung trotz der schweren Rucksäcke bestens. Die Landschaft beeindruckt uns durch ständig neue Motive. Trotz bestem Wetter begegnen wir auf dem Weiterweg zur Casinei-Hütte nur Wenigen.
Ab und zu kann man ins Tal durch den Hochwald steil hinab auf unseren Ausgangspunkt zurückblicken. Über uns sind bereits die gewaltigen Brentagipfel in der strahlenden Sonne zu erkennen.
Bei der Casinei-Hütte angekommen sind bereits gut 300 Höhenmeter geschafft.
Von der einladenden Terrasse beobachten wir nach kurzer Trinkpause eine Gruppe Bergwanderer die den steileren Aufstieg gewählt hatten.
Gerade als wir die Rucksäcke nach der Rast wieder aufsetzen wird Burghard plötzlich unruhig. Er rennt wie von der Tarantel gestochen in die Hütte und kommt kurz darauf deutlich erleichtert zurück. —-
Seinen Geldbeutel mit der gesamten Reisekasse hat er für einen Hüttenstempelabdruck kurzfristig „eingetauscht“.
Nach diesem Schreck und der Freude über das wieder gefundene Geld folgen wir dem Wegweiser Tucket/Brentei durch Latschen und Alpenrosen, vorbei am Croz dei Casinei (2020m) .
Entlang des Weges bewundern wir immer wieder die hiesige Blumenvielfalt. Fast voreilig sind bereits hier die ersten Filme verbraucht.
Schon bald ist die Baumgrenze erreicht und der Blick wird frei zur gegenüberliegenden stark vergletscherten Adamello-Gruppe. Diese beeindruckt uns genauso wie die zerklüfteten Brentagipfel mit ihren Geröllabstürzen.
In der Ferne sind verschiedene Wanderwege zu erkennen. Bald gabelt sich der Weg zur Brentei-Hütte. Wir biegen jedoch vorher links ab. Unser Weg Nr. 328 führt durch eine breite Mulde über spaltige schräg verlaufende glatte Felsformationen, wo uns ein entgegenkommender Wanderer unglücklich kopfüber vor unsere Füße fällt.
Er kommt mit einem Schreck davon.
Nach kurzem Halt durchqueren wir bald ein beeindruckendes Trümmerfeld und die Tucket-Hütte (2270m) taucht erstmals zwischen gewaltigen Dolomitblöcken auf. Von hier aus müssen jedoch noch gut 100 weitere Höhenmeter geschafft werden.
Als wir am frühen Nachmittag dieses Rifugio erreichen ergeht bei einem erfrischenden Weizenbier der Beschluss hier zu nächtigen. Die Herberge ist gut besucht und wir bekommen schnell Kontakt mit Gleichgesinnten. Dank Pasquales italienischer Muttersprache ist sogar die Verständigung mit Einheimischen kein Problem.
Vom Rande der Schlucht vor dem Hause beobachten wir Sportkletterer am Hausberg (Castello Inferiore 2605m) sowie Wanderer die über den Tucket-Gletscher absteigen. Gegenüber ist ein Teil des SOSAT-Weges zu erkennen.
Kurz bevor die Sonne untergeht wird ein verletzter Sportkletterer vom Rettungshubschrauber ins Tal transportiert; dabei wird uns klar, daß die Gefahr in den Bergen nicht zu unterschätzen ist.
Um die Rücksäcke von Gewicht zu befreien wird ausschließlich Mitgebrachtes verzehrt. Beim letzten Sonnenstrahl ergeben wir uns der Abendstimmung und achten dabei nicht auf den Gaskocher.
Unser Suppentopf bekommt mehr und mehr Schlagseite, Gas strömt neben dem Brenner aus und wir haben ab sofort keinen Kocher mehr. It`s Coleman!
Die erste Übernachtung im Massenlager wurde dann von Dauerhustern, Räusperern und anderen menschlichen Geräuschen gestaltet. Gegen 6 Uhr am nächsten Morgen treibt es uns aus den Matratzen.
Nach intensiver Benutzung der abenteuerlichen sanitären Anlagen wird endlich gefrühstückt sowie telefonisch die nächste Übernachtung im Rif. Graffer reserviert.
Bei weiterhin gutem Wetter machen wir uns wieder auf den Weg Nr. 303 auf schmalem Band am Rande einer gewaltigen Schlucht. Erstmals begegnen uns Drahtseile an ausgesetzten Passagen. Jetzt schwenkt der Weg Nr. 315 (Dallagiacoma) nach links. Zunächst marschieren wir durch Geröll in Serpentinen. Dann legen wir zur eigenen Sicherheit erstmals die Klettergurte und Helme an.
Die Kletterei wird merklich anspruchsvoller. Auf stellenweise nur sohlenbreiten Vorsprüngen bewegen wir uns vorsichtig seitwärts voran. Bald führen die roten Markierungen über ausgedehnte glatte, spaltenreiche Plateaus mit hohen Stufen .
Immer wieder bemerken wir neben den farbigen Wegnummern auch aufgeschichtete Steintürmchen, die zur Orientierung bei schlechter Sicht dienen. Ab dem nächsten hölzernen Wegweiser in ca.2600 m begeht unsere Gruppe den Weg Nr. 305 (Via delle Boccette, Sentiero Alfredo Benini).
Wir erreichen schließlich den höchsten Punkt der Tour in 2900m. Die beeindruckende Aussicht in das Val Perse ist leider immer wieder durch aufsteigende Nebelfetzen getrübt. Nach dem anstrengenden Aufstieg tanken wir bei einer Brotzeit neue Energie.
Gut gestärkt durchqueren wir in nördlicher Richtung immer der Schichtung des Gesteins folgend die gewaltigen Wände des Campanile di Vallesinella; nur unsere Rucksäcke sehen in die Tiefe.
Es folgt eine neue Aufgabe: ca. 100 m senkrechter Aufstieg durch eine meist drahtseilgesicherte Scharte bis kurz unterhalb des Gipfels der Cima Falkner.
Oben angekommen geniessen wir die beeindruckende Fernsicht und wandern bei leichter Kletterei zum Teil am Drahtseil mit Klettersteig-Ausrüstung abwärts weiter in Richtung Grosté-Pass.
Der weitere Abstieg zum Rif. Graffer in 2260 m Höhe bereitet uns schmerzende Knie, jetzt kommen auch die Teleskopstöcke und die warmen Jacken zum Einsatz denn es wird am späten Nachmittag empfindlich kalt.
Burghard´s Kommentare: Stramme, schwierige Tour – nicht meine liebste Gangart – aber sehr schön.
Die Übernachtung in der Graffer-Hütte im 4-Bett-Lager mit Duschmöglichkeit und Frühstücksbuffet war die Krönung!
Nach dem anstrengenden schwierigen Beniniweg gehen wir heute den tiefer liegenden Weg Nr. 316 zurück.
Während aus der Ferne Kuhglocken läuten wandern wir zwischen haushohen Felsbrocken hindurch. Unterwegs leisten wir Erste Hilfe an einem „gefallenden Mädchen“. Dank Manfreds umfangreicher Rucksackapotheke konnten wir mit tiefenwirksamer Salbe ein überanstrengtes Knie behandeln.
Wieder bei der Tucket-Hütte angekommen, findet Henry auch seine Sandalen wieder. Nach dem Motto: „In den Bergen geht nichts verloren“.
Nach kurzer Mittagspause und frisch gefüllten Wasserflaschen im Rucksack teilen wir uns in 2-er Gruppen auf weil Burghard eine akute Leiter-Allergie hat. Zur Alimonta-Hütte möchte er mit „aller Gewalt“ den unteren Weg gehen, da hier keine Leitern zu überwinden sind. Henry begleitet ihn auf dem leichten Weg über die Brentei-Hütte zum Rif. Alimonta.
Pasquale und Manfred entscheiden sich für den imposanten SOSAT-Weg . Nachdem die erste Leiter an der Gletschermoräne überwunden ist, führt der Pfad unter den Nordabstürzen der Punta Massari (2846m) durch ein gewaltiges Felssturzgebiet. Nach anstrengender Kletterei vorbei an vielen Drahtseilsicherungen abwärts bewegen wir uns an einer nach hinten überhängenden 50-Sprossen Leiter nach oben.
Wir schliessen uns einer römischen Gruppe an und geniessen die Aussicht auf die Brentei-Hütte ca. 500 m unter uns gelegen mit den umliegenden Gipfeln. Bei einer kurzen Rast sehen wir eine Anzahl von wunderschönen Edelweiss.
Hier führt ein schmales Felsband und weitere Leitern abwärts.
Wir stoßen bei bestem Wanderwetter auf den Weg Nr. 393 der von der Brentei-Hütte zur Alimonta-Hütte 420 Höhenmeter heraufführt. Bei ausgezeichneter Hüttenverpflegung in beeindruckenden Portionen ist unser Quartett wieder komplett.
Mit gutgefülltem Magen (Spaghetti, Knödel und Goulasch) ist im überfüllten Massenlager an Schlaf kaum zu denken. Nach 3 Stunden steigt Burghard mit Taschenlampe und Decke über ein Meer von Rucksäcken und legt sich in den leerstehenden Nachbarschlafraum.
Als etwas später Pasquale die gleiche Idee hat, wagt er es nicht sich auch dort zu betten, weil da schon einer liegt.
Am nächsten Morgen wollen wir über den Gletscher zu dem zentralen Bocchette-Weg aufsteigen.
Bei einem prüfenden Blick durch das Teleobjektiv auf die ersten Leitern befällt Burghard erneut seine Allergie. Diesmal begleitet ihn Manfred auf dem unteren Weg Nr. 318 an der Brentei-Hütte und einer kleinen Kapelle vorbei.
Über einen kleinen Gletscherrest an Seilsicherungen gehen sie bei plötzlich einsetzendem Regen Richtung Bocca di Brenta. Wegmarkierungen sind bei diesem Wetter schlecht zu finden.
Henry und Pasquale steigen über den spaltenreichen Sfulmini-Gletscher auf und erreichen an der Bocca d`Armi den Einstieg zum Zentralen Bocchette Weg. Jetzt werden erneut die Gurte angelegt und die Karabiner eingeklinkt; über 2 Leitern erreichen Sie ein ausgesetztes Felsband.
Der Weg wird jetzt etwas breiter Richtung Cima Brenta Alta. Die imposante Aussicht wird jedoch durch aufsteigende Wolken getrübt.
Die weitere Gratwanderung mit anschliessendem Abstieg an der beeindruckenden „Guglia“ vorbei ist eine echte Herausforderung. Immer wieder sind schwierige Passagen an teilweise weggebrochenen Wegabschnitten zu meistern.
Unter einigen Überhängen kommt man nur kriechend weiter. Schiesslich erreichen die „Alpinisti“ im Regen ein schmales Felsband in den senkrecht abfallenden Wänden der Cima Brenta Alta (2960m).
Von hier aus ist die Brentei-Hütte ca. 350 Höhenmeter unterhalb mit ihrem ziegelroten Dach gut zu erkennen.
Nachdem der Schauer vorüber ist, entdecken die beiden unerwartet den Rest der Gruppe auf der nicht mehr als Gletscher zu erkennenden Bocca di Brenta. Manfred und Burghard fotografieren die eindrucksvolle Szene, winken und rufen: Das war ein „Timing“!
Nachdem die letzte Leiter ca. 20 m tief überwunden ist steht noch ein Aufstieg von etwa 50 Höhenmetern bis zur Wiedervereinigung der Gruppe bevor. Gemeinsam erleben wir den Weg zum Rif. Pedrotti auf der anderen Seite des Massivs.
Hier treffen wir beim Abendbrot alte Bekannte wieder, die mit viel Überzeugungskraft bei mehreren Gläsern Rotwein Burghard von seiner Allergie heilen können. Er hat an dieser Stelle bereits keine Filme mehr, kann sich aber Ersatz besorgen.
Am Mittwoch von einem grandiosen Sonnenaufgang geweckt – marschieren wir mit reichlich Sonnenschutz- Creme im Gesicht in Richtung Süden. Durch ein weites Hochtal beschert uns der Weg Nr. 304 ( Sentiero Garibari )bei herrlichem Sonnenschein berauschende Ausblicke auf die zerklüfteten Felsformationen der Cima Garbari (3018m).
Von hier bewundern wir noch einmal die Aussicht auf die Guglia, das Wahrzeichen der Brenta. Vor uns kommt die Cima Tosa (3159m) als höchster Brenta-Gipfel in Sicht.
Am höchsten Punkt des Klettersteiges legen wir nach kurzer Rast erneut unsere Gurte und Helme an. Zunächst ist hier eine Schlucht von schwindelerregender Tiefe über eine nicht sehr Vertrauen erweckende Hängebrücke zu überwinden, die wir vorsichtig einzeln begehen.
Der schwere Manfred geht als Letzter. Eine längere Passage mit Drahtseilen und mehreren längeren Leitern folgt, die auch Burghard gut meistert. Von hier oben ist der Weiterweg über den Ideale -Weg Richtung 12 Apostel-Hütte gut zu sehen.
Ein Blick auf das stark gefallene Barometer an Manfreds Handgelenk stimmt ihn bedenklich. Da auf dieser Bergseite überraschend Nebel aufsteigt nutzt er die Gelegenheit zu letzten Fotos in der Wand. Als wir die letzte Leiter zum Gletscher absteigen, ist deren unteres Ende im Nebel nicht zu erkennen.
Um auf dem rutschigen Gletscher Halt zu finden, legen alle die Steigeisen an. Im dichter werdenden Nebel sind keine Wegmarkierungen mehr zu sehen. Auch intensives Kartenlesen hilft uns nicht weiter.
Nach kurzer Beratung entscheiden wir uns umzukehren und den Abstieg zur näher liegenden Agostini-Hütte (2410m) zu suchen.
Am unteren Ende des Gletschers angekommen, orientieren wir uns an aufgeschichteten Steintürmchen. Immer den Höhenmesser vor Augen stehen wir plötzlich direkt vor dem Rif. Agostini. Jetzt setzt starker Regen ein und wir sind froh, im Trockenen zu sitzen.
Wetterbedingt geben wir unser Ziel, die neu erbaute 12 Apostel-Hütte zunächst auf und melden uns telefonisch beim Hüttenwirt ab. Da die Agostini- Hütte total überfüllt ist und wir als letzte Gruppe ankommen, machen wir Quartier in der Gaststube und schlafen nach ausgezeichnetem Hüttenessen auf 4 Tischen.
Als sich bis zum nächsten Morgen die Wetterlage nicht gebessert hat, brechen wir schweren Herzens die Tour ab und steigen im Regen weiter über Rif. Cacciatore (1820m) zu Tal.
Von hier fahren wir eine abenteuerlich schmale Strasse nach St. Lorenzo in Banale mit einem Geländewagen, der sich Taxi nennt.
Anschliessend umfahren wir die Brenta-Gruppe mit dem Linienbus nach Madonna di Campiglio und wandern abschliessend von der Haltestelle noch ca. 4 km zum Auto an der Vallesinella-Hütte.
Ein unvergessliches Erlebnis ging zu Ende.